Painted Desert

Wer sagt, Wüste sei eintönig und öde, hat noch nie die Painted Desert im Nordosten Arizonas gesehen. Die zerklüftete Landschaft präsentiert sich dort in unterschiedlichsten Farben und vielfältigen Formen. Mit abgerundeten Hügeln, ebenmäßig modellierten Riefen, kleinen Canyons und Tafelbergen in verschiedensten Schattierungen bietet sie Anblicke, die den Betrachter immer wieder verzücken.

Die Painted Desert erstreckt sich in etwa vom östlichen Rand des Grand Canyon National Parks über das Gebiet der Navajo bis hin zum Petrified Forest National Park und nimmt mit rund 20.000 Quadratkilometern eine Fläche ein, die etwa der Größe von Rheinland-Pfalz entspricht. Obwohl einige überregionale Straßen die Wüstenlandschaft durchqueren, ist die Region touristisch weitgehed unerschlossen, was sich zugleich als Vor- wie Nachteil erweist. Zwar ist es gar nicht so einfach, in viele der dramatisch gezeichneten Gebiete vorzudringen. Dafür ist die Landschaft vom Massentourismus verschont.

Da der größte Teil der Wüste auf dem Territorium der Navajo liegt, benötigt man ein Permit der Reservatsverwaltung, wenn man das vielgestaltig gemaserte Hinterland erkunden möchte. Einer dieser Höhepunkte befindet sich mit dem Coal Mine Canyon unweit der Stadt Tuba City.

Wer sich mit einem eher oberflächlichen Überblick über die Schönheit der Painted Desert begnügen kann, muss nicht lange suchen. Von den Straßen in der Wüste bieten sich allerorts schöne Panoramablicke. Der wohl beste Ort für die Bekanntschaft mit diesem farbenfrohen Land ist der nördliche Teil des Petrified Forest National Parks.

Der Name Painted Desert ist übrigens schon sehr alt. Er geht zurück auf den spanischen Entdecker Francisco Vázquez de Coronado, der auf der Suche nach den sagenhaften Sieben Städten aus Gold im Jahr 1540 durch diesen Landstrich kam und bereits damals angetan gewesen sein muss. Er beschrieb ihn als Desierto Pintado.

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