Kingman

Kingman – ein Name, der für Road-66-Fans wie Musik klingt. Die Stadt im Westen Arizonas bezeichnet sich als Herz der berühmten Main Street of America. Und das ist absolut berechtigt. Denn hier befindet sich eines der längsten noch erhaltenen Teilstücke der ursprünglichen Route, das von Topock nach Seligman verläuft.

Und so wundert es nicht, dass einem die legendäre Mother Road in Kingman allerorten begegnet – in Form von Autos, Bauwerken, Neonschildern und Wandbildern. Die lebendige Retro-Atmosphäre, die einen die pulsierende Vergangenheit dieser Stadt spüren lässt, zieht einen unweigerlich in ihren Bann.

Dabei verdankt Kingman seine Existenz nicht etwa der Route 66, sondern der Eisenbahn. 1882 entstand an einer Ausweichstelle eine kleine Siedlung, die nach dem Bauleiter des hiesigen Abschnitts, Lewis Kingman, benannt wurde. Die Bahnlinie der Atlantic and Pacific Railroad, der Bergbau in der Region sowie die zunehmende Landwirtschaft bescherten dem Ort ein rasantes Wachstum, das die Route 66 nochmals beförderte.

Noch heute ist Kingman eine interessante Station auf einem Roadtrip entlang der Route 66. Die Stadt bietet einige sehenswerte Orte, allen voran das Besucherzentrum, das in einem restaurierten Elektrizitätswerk untergebracht ist und das Historic Route 66 Museum sowie das Route 66 Electric Vehicle Museum beherbergt. Gleich nebenan ist der Locomotive Park, in dem die Dampflok mit der Nummer 3759 aus dem Jahr 1928 an die Bedeutung der Eisenbahn für die Entwicklung der Stadt erinnert. Ganz in der Nähe befindet sich mit dem Mohave Museum eine weitere Ausstellung.

Kingman eignet sich aber auch hervorragend für Tagesausflüge zu Sehenswürdigkeiten im Norden Arizonas. Der Grand Canyon Skywalk am West Rim der berühmten Schlucht ist nur 70 Meilen entfernt.

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